Villa Anelli


Aie Villa Anelli ist ein mit Liebe zum Detail erbautes dreistöckiges Gebäude in Gonte di Oggebbio, das Finessen wie ein Treibhaus beherbergt. Ein deutliches Kennzeichen der Villa Anelli ist ihr terrassenähnlicher Vorbau.

Doch auch die mediterrane Umgebung des Hauses ist sehenswert. Erbaut von dem Mailänder Notar Carlo Berzio, ist das 1875 erbaute Häuschen nur einen Katzensprung vom Lago Maggiore entfernt.

Inspiriert von der Magie des Lago Maggiore

Damals wählte der Notar diesen Standort aus, weil er sich vom Zauber des Lago Maggiore in den Bann gezogen fühlte. Zugleich wollte der Jurist die Möglichkeit nutzen, das umliegende Parkgelände im romanischen Stil zu pflegen. Denn diese Naturoase hatte Berzio schon drei Jahre vor der Errichtung der Villa Anelli angelegt.

Nach dem Tod des Notars ging der Besitz automatisch auf dessen Schwester Giuseppina über. Diese Schwester war mit einem Rechtsanwalt namens Alessandro Anelli verheiratet, die wiederum die gemeinsame Freundschaft zu dem Ingenieur Antonio Sevesi verband. Dieser Ingenieur überzeugte das Ehepaar davon, sich der Zucht von Kamelien zu widmen. Seitdem ist in der Villa Anelli einer der größten Kameliengärten entstanden, die rund 600 Pflanzen von etwa 200 verschiedenen Exemplaren einschließen.

Die größte Kameliensammlung weit und breit

Dieser private Garten beherbergt die mit Abstand größte Kameliensammlung am gesamten Lago Maggiore. Die Gewächse stammen aus aller Welt und sollen dazu dienen, unterschiedliche Modetrends und Stile auf engstem Raum zu repräsentieren. Ein Teil des am piemontesischen Seeufer gelegenen Gartens ist der Aufzucht von Kamelien aus dem 19. Jahrhundert gewidmet, die im ältesten Teil des Parks angelegt sind. Genau dieser Bereich diente im Jahr 1965 als Inspiration, die Italienische Gesellschaft der Kamelie ins Leben zu rufen. Diese Vereinigung aus Gelehrten und Hobbybotanikern erweiterte die Kameliensammlung Schritt für Schritt. Das Resultat ist absolut sehenswert.

Heute gedeihen bildschöne Winter- und Frühlingskamelien auf dem gesamten Gelände der Villa Anelli. Eine Führung durch die Gärten der Villa Anelli ist nach einer Voranmeldung möglich.

In Oggebbio ist eine Villa schöner als die andere

Die Villa Anelli ist nur ein Beispiel dafür, mit welchem Reichtum an Villen das kleine Städtchen Oggebbio seine Besucher in den Bann zieht. Seit dem 19. Jahrhundert ist das Dorf am Lago Maggiore ein beliebter Treffpunkt der Reichen und Schönen, die sich an den Ufern des Sees prachtvolle Villen errichten ließen. Viele dieser Häuser wie die Villa Anelli betören mit ihren Jugendstilelementen. Diesem Reigen schließt sich die Villa del Pascia an. Dieser Prachtbau wird heute als Appartementhaus genutzt und trägt den Namen eines Würdenträgers des Gefolges des ägyptischen Vizekönigs.

Weiterhin ist die Villa del Pascia dafür bekannt, dass Giuseppe Verdi als einstiger Gast des Paschas zur Komposition der Oper „AIDA“ inspiriert worden sein soll.

Dieser Panoramablick raubt einem den Atem

Eine Vielzahl weiterer ebenso attraktiver Ferienvillen rundet das Ensemble fantastischer Bauten ab. Atemberaubende Panoramablicke auf den Mittelteil des Lago Maggiore oder Städtchen wie Porto Valtravaglia, Laveno oder Luino lassen alle Sorgen vergessen. So mancher Bewohner der Villen Oggebbios weiß die bunte Mischung kleiner Gassen und Wanderwege zu schätzen, die sich in und um Oggebbio befinden.

Ein weiteres Paradebeispiel für die architektonische Vielfalt dieser kleinen Stadt ist die Villa Margherita. Es ist noch gar nicht lange her, als dieses Haus zu einem wunderschönen Luxushotel ausgebaut wurde. Mit all ihren individuell ausgestatteten Räumlichkeiten gilt die Villa Margherita heute als eines der Top-Hotels zwischen Stresa und Ascona.