Ronco sopra Ascona setzt sich aus sechs Ortsteilen zusammen und liegt im Bezirk Locarno des Schweizer Kantons Tessin. Die Gemeinde Ronco sopra Ascona befindet sich zwischen Ascona und Brissago auf einer Felsterrasse über dem Lago Maggiore. Das ursprüngliche Bauerndorf entwickelte sich bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts hin zu einem Künstlerdorf und bot auch vielen Verfolgten des Nationalsozialismus Heimat und Schaffensmöglichkeiten.
Land: | Schweiz |
Kanton: | Tessin |
Bezirk: | Locarno |
Fläche: | 5 km² |
Einwohner: | ca. 600 |
Postleitzahl: | 6622 |
Vorwahl: | 091 |
Stadtviertel: | - |
Inhaltsverzeichnis
Reich an Geschichte und Kultur
Als Touristenort und Wohngegend ist die Umgebung rund um das Dorf reich an Geschichte und Kultur. Ronco sopra Ascona ist vor allem bekannt wegen seiner sagenhaft schönen Aussicht, die ihm den Beinamen „Balkon über dem Lago Maggiore“ eingebracht hat.
Die Kirche und der interessante autofreie Ortskern mittelalterlichen Ursprungs, mit seinen architektonischen und künstlerischen Schönheiten, überragen die üppige Vegetation, die von dem typisch mediterranen, subtropischen Klima dieser Region begünstigt wird.
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Mildes Klima in Ronco sopra Ascona
Das Klima zählt wohl deshalb zu den mildesten im gesamten Südalpinen Bogen. Von den Höhen der wunderschönen Monti di Ronco bis hinab zu dem kurvenreichen Ufer des Lago Maggiore, wo sich auch der kleine Ortsteil Porto Ronco befindet, schmücken Mimosen, Palmen, Azaleen, Rhododendren, Zitruspflanzen, Kamelien, Agaven, Eukalyptusbäume und zahlreiche andere exotische und mediterrane Pflanzen die Region.
In dieser Landschaft bieten sich immer wieder nahezu märchenhafte Ausblicke auf den See, das Umland und das Dorf. Bei einem Bummel durch die verwinkelten Gässchen und an den vielen Treppenaufgängen des Ortskerns vorbei gelangt der Besucher an die Pfarrkirche San Martino. In ihrem Chor befinden sich noch heute einige Fresken von Antonio de Tradate. Ronco sopra Ascona hat weit zurückreichende Ursprünge. Diese gehen auf die Zeit zurück, als das Hügelgebiet, auf dem sich die heutige Gemeinde befindet, von den Einwohnern Asconas abgeholzt wurde, um dort Weinberge und Olivenhaine anzulegen.
Geburtsort oder die Wahlheimat diverser Persönlichkeiten
Der Ausdruck „ronco“, der heute im gängigen Sprachgebrauch ein „terrassenförmiges Landgut“ oder einen „terrassenförmigen Hügel“ bezeichnet, stammt ursprünglich von dem lateinischen Verb runcare ab, was abholzen, urbar machen bedeutet.
Ronco sopra Ascona hat, obwohl es nur ein kleines Dorf abseits der großen Zentren ist, schon immer ein gewisses Kulturferment besessen und war entweder der Geburtsort oder die Wahlheimat diverser Persönlichkeiten aus der Welt der Kunst und Kultur. Einige Künstler, wie Kurt Hoffman, der aus Berlin stammende Regisseur und Ernst Fischer, ein aus Magdeburg stammender Komponist, fanden auf dem Friedhof von Ronco sopra Ascona ihre letzte Ruhe.
Für Neugierige, Ahnenforscher und historisch Interessierte kann ein Besuch auf dem Friedhof eine spannende Zeitreise werden. Die Geschichte des kleinen Dorfes ist eng mit Namen, wie Erich Maria Remarque, Gerhard Hauptmann und dem in Roco geborenen Antonio Ciseri verbunden. Ein Kleinod der Gemeinde ist die von dem zeitgenössigen Maler, Graphiker und Schriftsteller Richard Seewald (1889-1976) ausgemalte Kapelle.