Wasserfall Ravine Sant’Anna


Der Anblick erinnert an ein Szenario aus einer völlig anderen Welt. Glatte Wände schmiegen sich an nur scheinbar in die Tiefe stürzende Überhänge. Tiefe Gewässer grenzen an grüne Felsvorsprünge und vermitteln den Anschein, als müssten sie den stillen Wasserlauf der kleinen Klamm auf jedem Zentimeter kontrollieren.

Die Rede ist vom Wasserfall Ravine Sant’Anna, der aus den Gewässern des Bachs Cannobino entspringt, der bis zu 25 Meter in die Tiefe stürzt.

Dieser Weg führt zum Wasserfall Ravine Sant‘Anna

Kraftvoll plätschert das Wasser des Wasserfalls, dem Orrido di Sant’Anna, nur drei Kilometer von der Mündungsstelle zwischen dem Lago Maggiore und Fluss Cannobino in die Tiefe. Sie steuern den Wasserfall an, indem Sie mit dem Auto von Cannobio nach Sant’Anna auf der Bundesstraße Val Cannobina fahren. Bitte orientieren Sie sich an der Beschilderung zum Val Cannobina, bis Sie auf die Straße abbiegen, die rechts zum Orrido führt.

Sind Sie etwa einen Kilometer lang durch das Tal gefahren, biegen Sie an der nunmehr folgenden Kreuzung nach links auf die ansteigende Straße ab. Nicht weit von dieser Kreuzung entfernt, folgen Sie auf der rechten Seite einer relativ schmalen Straße, die bis zum Ausgang des Wasserfalls verläuft.

Das Resultat eines Jahrhunderte andauernden Prozesses

Nehmen Sie den Weg auf sich, um ein fantastisches Naturschauspiel in Augenschein zu nehmen. Am Wasserfall Ravine Sant’Anna hat das Wasser die umliegenden Felswände über Jahrhunderte hinweg so stark abgetragen, dass mittendrin eine kleine Öffnung entstanden ist. Durch diese Öffnung stürzt heute das Wasser, das insbesondere zur Sommerzeit eine angenehme Erfrischung an schwülwarmen Tagen verspricht.

Die Brücke überqueren und Forellen beobachten

Über dem Wasserfall befinden sich zwei Brücken, die gegensätzlicher nicht sein können. Ist die mittelalterliche Brücke mit dem Beinamen „dell’agostana“ ausschließlich für Fußgänger angedacht, ist das modernere Pendant mit dem Auto befahrbar. Nehmen Sie sich die Zeit und beobachten Sie das Treiben im Wasser aus der Vogelperspektive. Hier wird es Ihnen nicht verborgen bleiben, dass es in dem Wasser an Forellen wimmelt.

Zur warmen Jahreszeit sind viele Taucher und Besucher an Wasserfall Ravine Sant’Anna zugegen. Nur wer warmes Badewasser mag, ist hier am falschen Ort. Denn auch im Hochsommer steigt das Thermometer am Orrido di Sant’Anna nur selten über 16 Grad Celsius.

Hier trifft Kultur auf Natur

Haben Sie einmal den Weg zu dem imposanten Wasserfall auf sich genommen, ist es bis zur Kirche Sant’Anna nicht mehr weit. Dieses Gotteshaus grenzt beinahe nahtlos an das Naturspektakel und ist ein 1683 errichteter Bau, der der Heiligen Anna geweiht ist. Das Herzstück dieser Kirche im Miniformat ist ein antiker Schrein im Innenbereich, der eine Freskomalerei mit einer Abbildung der Madonna di Loreto zur Schau stellt.

Ein weiterer Blickfang ist der prachtvolle Hauptaltar, um den sich Säulen aus pechschwarzem Marmor winden. Vielleicht nehmen Sie sich nach einem Abstecher zu der Kirche die Zeit, um im Wasserfall Ravine Sant’Anna einen Sprung ins kühle Nass zu wagen.