Transportmuseum Ogliari in Ranco


Mitten in Ranco, in einem Gebäudekomplex namens Villa Fantasia, befindet sich in dem Städtchen ein ganz besonderes Museum. Hier begrüßt das Transportmuseum Ogliari seine Gäste und lädt auf eine besondere Reise ein, eine Reise rund ums Thema Mobilität.

Eine Entdeckungstour in die vergangenen 200 Jahre

Das Museum Ogliari, auch als „Europäisches Transportmuseum“ bezeichnet, hat mit der Villa Fantasia einen geeigneten Ort gefunden. Denn so mancher Besucher lässt in dem Transportmuseum seine Fantasie schweifen, um einzutauchen – einzutauchen in die über 200 Jahre alte Geschichte des Transportwesens.

Ein Rechtsanwalt mit großer Leidenschaft fürs Transportwesen

Die Idee zur Erbauung dieses Museums ist das Resultat der unermüdlichen Initiative eines Professors namens Francesco Ogliari. Der Rechtsanwalt war ein wissenschaftlich und humanistisch äußerst gebildeter Mann, der das Transportmuseum im Jahr 1960 gründete und 2009 verstarb.

Heute ist das Museum das Resultat intensiver Nachforschungen, denen sich der Jurist etwa 40 Jahre lang widmete. Die Ergebnisse dieser Bemühungen sind heute nicht nur in dem Museum ersichtlich. Zugleich veröffentlichte Francesco eine Kollektion aus 80 Buchbänden, die allesamt der Geschichte der Transporte gewidmet sind.

Diese Exponate sind in dem Museum ausgestellt

Die über zwei Jahrhunderte andauernde Reise durch die Historie des Transports beginnt in dem Museum bei einer Kutsche namens „Scharette“. Dieses Gefährt aus dem Jahr 1820 war ein Produkt des Unternehmens Wurth. Weiterhin läutet das sogenannte Utrecht Car aus dem Jahr 1828 die Entwicklung des Transportwesens ein. Damals war dieses Gefährt das klassische Transportmittel, das holländische Familien für ihre Kurzreisen nutzten. Außerdem erfahren Besucher des Museums, dass das Pferd als Transportmittel durch Dampflokomotiven ergänzt wurde.

Eines der im Museum ausgestellten Exponate ist die 1892 der Öffentlichkeit vorgestellte Busseto, die allerdings später von Transportmitteln mit einem elektrischen Antrieb verdrängt wurde. An diese Zeit erinnern in dem Transportmuseum zahlreiche Edison-Motoren aus den 1920er Jahren. Zudem sind Lokomotiven wie die F.S. 242 aus dem Jahr 1936 in der Ausstellung zur Schau gestellt.

Sessellifte, Untergrundbahnen und vieles mehr

Die bemerkenswerte Sammlung wird im Transportmuseum Ogliari durch einen Autobus mit Benzinmotor als Vertreter des Explosionsmotors sowie eine Untergrundbahn aus den 1950er Jahren samt Haltestelle aufgestockt. Ein weiterer Blickfang ist eine im Jahr 1858 konstruierte windangetriebene Seilbahn, die ihre Energie durch das System des Wassergegengewichts erhält. Auch Sessellifte und Heißluftballons erinnern an all die Möglichkeiten, die das Transportwesen im Laufe der Jahrhunderte bot. Doch in dem Transportmuseum gibt es noch mehr zu sehen.

Das Lebenswerk: die Plastik einer fiktiven Stadt

Eine große Plastik ist eines der Lebenswerke, durch die der Gründer des Museums bis heute unvergesslich ist. Diese Konstruktion inmitten der Ausstellung ist die Nachbildung einer Stadt, die alle Transportmittel aus der heutigen Zeit vereint.

Außerdem erhalten Sie als Besucher des Museums die Gelegenheit, in einem großen Kinosaal Platz zu nehmen. Im Rahmen regelmäßiger Filmaufführungen dürfen Besucher ihren Horizont ebenfalls rund ums Thema „Transportwesen“ erweitern.

Eine Zeitreise zum Gratispreis

Diesen Ausflug in die Welt des Transportwesens der Vergangenheit und Gegenwart genießen Sie im Transportmuseum der Villa Fantasia zum Nulltarif. Beflügelt von seiner Leidenschaft für Kutschen, Eisenbahnen & Co., vertrat der Museumsgründer die Meinung, dass dieser Teil der Kultur für jeden Besucher zugänglich sein sollte. Begeben Sie sich auf die Spuren dieses Museums, das an Einzigartigkeit nur schwer zu übertreffen ist.

Vergessen Sie dabei allerdings nicht, einen Blick auf die Lokomotive Nummer „8“ der Ferrovie Reggiane zu werfen. Denn dieses Exemplar wurde in den legendären Peppone- und Don Camillo-Streifen auf Film verewigt.

Die Öffnungszeiten in der Villa Fantasia

Ihre Fahrt zum Transportmuseum Ogliari führt an Stationen wie der Autobahn A26 Genoa über Angera bis nach Laveno. Von April bis September ist die Ausstellung für Sie von 10 bis 12 Uhr sowie von 15 bis 18 Uhr geöffnet.

In der verbleibenden Zeit des Jahres verändern sich die Öffnungszeiten nachmittags auf 14 bis 16 Uhr. Haben Sie Interesse an einer geführten Tour, müssen Sie diesen Wunsch im Vorfeld anmelden.