Seilbahn von Laveno (La funivia di Laveno)


Von Laveno Mombello, einem der bezauberndsten und malerischsten Touristenzentren am lombardischen Ufer des Lago Maggiore, gelangt man mit bequemen Zwei-Personen-Gondeln sanft bis fast zum Gipfel des Monte Sasso del Ferro. Von dort oben ist ein herrliches und bezauberndes Panorama auf den Lago Maggiore, die Alpen, die Voralpen und die lombardischen Seen zu bewundern.

Der Monte Sasso del Ferro ist wegen seiner kühlen Sommerbrise und seiner milden Wintertemperaturen ein ideales Ziel für angenehme Ausflüge und ruhige Wochenenden in der Stille der grünen Wälder. Die Fahrt mit der Seilbahn dauert etwa 15 Minuten. An der Talstation gibt es Bar, Restaurant, Hotel, sowie Läden mit typischen Produkten und Souvenirs. Bei der Bergstation der Seilbahn ist der Startplatz für Drachen- und Gleitschirmflieger. Gute Parkplatzmöglichkeiten sind direkt an der Talstation vorhanden.

Blick von der Seilbahn von Laveno auf Laveno Mombello
Blick von der Seilbahn von Laveno (La funivia di Laveno) auf Laveno Mombello

Monte Sasso del Ferro

Einer der schönsten Panoramabalkone des Lago Maggiore ermöglicht grandiose Ausblicke und hier bietet sich auch die Möglichkeit Ausflüge durch die Wälder und die umliegenden Täler zu machen. Der Monte Sasso del Ferro ist 1062 Meter hoch.

Früher konnte man sogar Skifahren!

Ein Buchhalter namens Mario Bianchi hatte die Idee einen Skilift zu bauen und die Bauarbeiten begannen im Jahre 1960. Die Familie Terruggia gab das erforderliche Gelände für einen symbolischen Betrag von einer Lira ab. Weitere Grundstücke wurden von der Gemeinde und Privatpersonen zur Verfügung gestellt. Die Anlage mit Stehkübeln für den Personentransport wurde im Frühjahr 1963 eingeweiht. In jenen Jahren eröffnete Mattioni selbst das kleine Skigebiet auf dem Sasso del Ferro, bestehend aus einem Motorenraum und einem Skilift, mit dem 1974 die „Jugendspiele" auf Provinzebene stattfanden. Der von der Firma Leitner gebaute Skilift hieß „Jupiter" und erreichte vom „Poggio Sant'Elsa" den Gipfel des Monte Sasso del Ferro auf 1062 m - ü. d. M. Eine leistungsfähige „Schneekanone" wurde ebenfalls in Betrieb genommen. Das sehr kleine Skigebiet blieb bis Anfang der 80er Jahre in Betrieb. Durch den Klimawandel, die geringeren Schneefälle und die mangelnden Höhe wurde dann auch die Schneekanone überflüssig, sodass der Betrieb eingestellt wurde. Oben sind noch die Ruinen der Skiliftanlage zu sehen.

Die Gipfelstation der Seilbahn wird seit den sechziger Jahren aufgrund seiner strategischen und geographischen Bedeutung als „Brücke" zwischen den verschiedenen Verbindungs- und Übertragungsstationen von Fernseh-, Radio- und Serviceantennen besetzt. Die Reihe der Pfeiler, die zunächst gelb gefärbt waren und nun mehr im Einklang mit der Umwelt stehen, sind grün gestrichen, nachdem die Anlage, die im Frühjahr 1963 in Betrieb genommen wurde, in zwei aufeinander folgenden Phasen fast vollständig renoviert wurde.

Gipfelstation der Seilbahn von Laveno
Die Gipfelstation der Seilbahn von Laveno (La funivia di Laveno)

Neuanfang der Seilbahn von Laveno

Anfang der 2000-er Jahre erreichte die Liftanlage das normale „technische Ende" und angesichts der Schwierigkeiten bei der Finanzierung einer rechtzeitigen und regelmäßigen Restaurierung durch das Unternehmen Mattioni&Rossi, hatte sich das Gerücht einer möglichen Schließung der Seilbahn verbreitet. Seitens der Pro Loco von Laveno Mombello kam es dann zu einer sofortigen Mobilisierung mit der Sammlung von Tausenden von Unterschriften zum Schutz der Anlage, da sie von Frühjahr bis Herbst jedes Jahr durchschnittlich 50. 000 Touristen, meist Ausländer, befördert.

Also eine wichtige touristische und wirtschaftliche Triebkraft für das Gebiet darstellz. Die Arbeiten für die neue Anlage begannen im Dezember 2004 und wurden am 25. Januar 2006 abgeschlossen. Der Bau der neuen Anlage wurde der Firma CCM Finotello anvertraut, die unter Beibehaltung der Basis- und Bergstation alle Stützpfeiler durch polygonale Schächte ersetzte, wobei auch der charakteristische Stahlbetonmast der Bergstation abgerissen und die Seile ersetzt wurden. Mit der Einweihung am 31. März 2006 hat die Seilbahn am Lago Maggiore endgültig ihren Betrieb wieder aufgenommen.

Wenn Sie Glück haben sehen Sie sogar den Mailänder Dom!

Die neuen Kabinen sind etwas größer als die vorherigen und bieten Platz für zwei Personen. 53 offene Kabinen und 27 geschlossene Kabinen sind in der Wintersaison hinzugekommen, was die Fahrt im Lift komfortabler macht und den Service zu jeder Jahreszeit gewährleistet. Das System hat eine Stundenkapazität von 284 Personen. Wenn man auf der Terrasse mit dem Namen „Poggio S. Elsa" angekommen ist, kann man eine 360-Grad-Landschaft genießen. Von der Ebene mit den Dörfern, zwischen denen die Autos wie Spielzeuge hin und her fahren, bis zum unverwechselbaren majestätischen Massiv des Monte Rosa. Und dann die Seen, in einer atemberaubenden Umgebung, mit den oft schneebedeckten Schweizer Bergen. An klaren Tagen und bei Föhn kann man mit dem Fernglas am Horizont neben dem Flughafen Malpensa auch die Türme des Mailänder Doms erkennen.

Betriebszeiten der Seilbahn von Laveno

Der Preis für die Berg – und Talfahrt mit dem Lift beträgt
10€ für Erwachsene und 7€ für Kinder

Bitte beachten Sie: Die Betriebszeiten können sich je nach Wetterbedingungen ändern.
Es ist ratsam, sich im Voraus an der Kasse oder bei Frau Paola (Telefonnummer: 335 5946184), oder auf der Webseite www.funiviedellagomaggiore.it zu informieren.

Restaurant der Seilbahn von Laveno mit der herrlichen Terrasse und dem atemberaubendem Seeblick
Das Restaurant der Seilbahn von Laveno mit der herrlichen Terrasse und dem atemberaubendem Seeblick

Bar und Restaurant

Im Sommer bei Sonnenschein verfolgen viele Ausflügler vom Balkon und den umliegenden Wiesen aus den Start von Drachen- und Gleitschirmfliegern. Auch die Bergstation der Seilbahn bietet allen nötigen Komfort.

In der Bar werden kalte Gerichte und Sandwiches zubereitet, während das Restaurant mit herrlicher Terrasse und atemberaubendem Seeblick schmackhafte gastronomische Spezialitäten auf der Speisekarte hat. Wer eine Nacht in der Nähe der Sterne verbringen möchte kann im Albergo Ristorante Funivia mit seinen 18 Drei-Sterne-Zimmern übernachten und abends eine bezaubernde und einzigartige Nachtvorstellung der Varese-Seen genießen.

Ein Paradies für Paraglider und Drachenflieger!

Seit 1975 ist Laveno Mombello auch auf Grund der Seilbahn zum europäischen Zentrum des freien Flugs geworden. Dank eines Schweizer Enthusiasten, der das enorme Potenzial der Gegend erkannte, infizierte der Charme dieser Sportart mehrere junge Leute in der Gegend, die den Delta Club Laveno gründeten. Er ist heute einer der größten Italiens und im italienischen Freiflugverband eingeschrieben. In der Nähe des Landeplatzes befindet sich ein angenehmer Erfrischungsplatz im Grünen sowie die Flugschule Icaro 2000. Besonders beliebt ist der zweisitzige Touristenflug, der in Begleitung eines Fluglehrers auch Laien den Nervenkitzel vermittelt, den Himmel mit dem Finger zu berühren…. Dieses einzigartige Erlebnis sollte man sich nicht entgehen lassen!

 


Autorin: Brigitte Helm