Wo sich der Lago Maggiore ganz nach Süden hin verengt, liegt, am westlichen Ufer, die Stadt Arona. Für die nachgewiesen ist, dass hier schon 1.200 Jahre vor unserer Zeitrechnung Menschen gesiedelt haben.
Exponate im Museo Civico, das im Rathaus der Gemeinde untergebracht ist, zeugen von dieser frühen Besiedlung.
Der alte Stadtkern
Der alte Stadtkern mit den drei Kirchen, Navità di Maria Vergine, Graziano e Felino und Navità di Maria Vergine, verströmt ein nahezu mittelalterliches Flair Und an der Promenade, die am Ufer des Lago Maggiore entlangführt, fühlt sich Arona mediterran an.
Auch die Aussicht über das Wasser ist betörend, etwa hinüber an das Ostufer des Lago, wo die Rocca di Angera zu sehen ist. Eine alte Festung, die dort stolz über dem Ufer thront.
Eine der zahlreichen grünen Lungen des Lago Maggiore
Direkt hinter der Oberstadt von Arona, jenseits der Via Dormelletto bzw. der Via Monte Rosa, liegt eine der zahlreichen grünen Lungen des Lago Maggiore, der Parco Naturale dei Lagoni di Mercurago. Dabei handelt es sich eigentlich um einen Landschaftspark, der sich über beachtliche 470 Hektar – also knapp fünf Quadratkilometer erstreckt. Dicht bewachsene Wiesen und Wälder sind das Markenzeichen des Parco Naturale dei Lagoni di Mercurago. Doch wer glaubt, allein diese pure Natur ist es, die den Park für eine Wanderung so sehenswert macht, der irrt gewaltig.
Denn das Naturschutzgebiet ist nicht nur bei Experten für Fundstücke aus archaischer und prähistorischer Zeit bekannt. Zwar sind diese Funde inzwischen fast allesamt im Archäologischen Museum in Arona ausgestellt. Allerdings hat man beschlossen, an den Fundorten originalgetreue Repliken zu installieren, um den Spaziergängern und Wanderern, die durch den Parco Naturale dei Lagoni di Mercurago streifen, einen Eindruck des ursprünglichen Zustands zu vermitteln. Und dieses Vorhaben ist tatsächlich außerordentlich gut gelungen.
Siedlung wurden hier originalgetreu wieder aufgebaut
So erinnern die Replikate etwa an die Golasecca- und an die Canegrate-Kultur, die in dieser Gegend in der Bronzezeit verbreitet war. Gerade von der Golasecca-Kultur wurden in den vergangenen Jahrzehnten viele Totengrüfte entdeckt, die heute eins zu eins nachgebildet an einem Lehrpfad, der durch den Park führt, wieder errichtet wurden. Auch die Überreste einer Siedlung, die zu Zeiten der Römer existierte, wurden hier originalgetreu wieder aufgebaut.
Überall dort, wo Archäologen auf die antiken Fundstücke gestoßen sind, erklären heute Tafeln deren Bedeutung und den größeren Zusammenhang der Funde mit den damaligen Lebensverhältnissen am Lago Maggiore. So ist der der Parco Naturale dei Lagoni di Mercurago nicht nur ein Naherholungsgebiet, sondern auch ein Blick in die Vergangenheit.