Die Basilica di San Vittore ist nicht irgendeine Kirche unter vielen. Die Basilica di San Vittore ist fürwahr eine der bedeutungsträchtigsten religiösen Stätten am gesamten Lago Maggiore. Diesen Ruf verdankt das religiöse Bauwerk vor allem seiner Position. Denn der Hügel, auf dem sich der Prachtbau befindet, diente bereits vor Jahrhunderten als Refugium der Römer. Darüber gibt ein historisches Dokument aus dem Jahr 1031 Aufschluss.
Ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Auswärtige
Die Lage der Basilica di San Vittore könnte zentraler nicht sein. Inmitten des historischen Zentrums von Intra gelegen, ragt der Tempel mit seiner runden Kuppel gen Himmel empor. Hier hat sich die architektonische Hommage an den himmlischen Patron St. Victor von Verbania als Versammlungsort der Pfarrgemeinde San Vittore etabliert.
Doch auch Touristen lassen sich keine Chance entgehen, dem Gotteshaus im Rahmen liturgischer Festlichkeiten einen Besuch abzustatten.
Eine Basilika im Wandel der Zeit
Die Historie der Basilika nahm im frühen 17. Jahrhundert ihren Lauf. Damals befand sich an Ort und Stelle ein Tempel, der nach und nach durch das neue Gotteshaus ersetzt wurde. Im frühen 18. Jahrhundert wurde der Grundstein für die Konstruktion gelegt. Es dauerte rund 200 Jahre, bis die Kuppel die Basilika architektonisch krönte.
Ein Meilenstein in der Errichtung der Basilika war die Fertigstellung des weitläufigen Kirchenschiffs, an dessen zwei Seiten insgesamt drei Kapellen eingerichtet wurden. Obwohl der Bau der Fassade im Jahr 1752 noch nicht endgültig beendet war, wurde die Kirche in diesem Jahr eingeweiht. Tatsächlich dauerte es noch einmal mehrere Jahrzehnte, bis die Fertigstellung der Vorhalle und heutigen Fassade um 1820 erfolgte. Die Kuppel wurde knapp 70 Jahre später um 1889 in ihrer heutigen Form erbaut.
Immer wieder im Kreuzfeuer: die Kuppel der Basilika
In der Vergangenheit hat sich immer wieder herauskristallisiert, dass die Bauarbeiten an der Kuppel Dreh- und Angelpunkt des architektonischen Schaffens gewesen sind. Schnell erwies sich die Bleiverkleidung an der Kuppel als großer Fehler. Deshalb wurde dieser Teil der Basilika schon neun Jahre später komplett überarbeitet. Alte Fenster wurden gegen neue wertvolle Glasscheiben ausgetauscht. Und plötzlich stellten die Erbauer fest, dass der alte Kirchturm mit dem neuen Architekturkonzept nicht mehr viel gemeinsam hatte.
Nachdem erste Gespräche über ein neues Konzept des Glockenturms schon ab 1840 stattfanden, erfolgte eine Veränderung der Bedachung erst im Jahr 1877. Nur ein Jahr später baute ein Unternehmen aus Valduggia ein aus acht Glocken bestehenden Geläut ein, das stolze 7.500 Kilogramm auf die Waage bringt.
Die Glanzpunkte des Innenraums des Gotteshauses
Der Innenraum besticht mit einem modernen Rahmen, der ein beeindruckendes Fresko aus dem 16. Jahrhundert umgibt. Dieses Fresko bildet die Madonna di Loreto ab und stellt einen gelungenen Kontrast zu all den Holzstatuen aus dem 15. und 16. Jahrhundert dar. Auch der Seitenaltar ist in der Basilica di San Vittore einen Blick wert. Das hier positionierte Fresko des Malers Daniele Ranzoni erinnert an einen der populärsten Maler Intras aus dem 19. Jahrhundert.
Der Austragungsort großer Feste
Dass sich die Betreiber der Kirche auf das internationale Publikum eingestellt haben, beweist die vor Ort befindliche große Auswahl mehrsprachiger Faltblätter. Seit San Vittore im Jahr 1992 als Schutzpatron der Stadt Verbania auserkoren wurde, übernahm das Bauwerk die Aufgabe eines beliebten Treffpunkts für die ganze Stadt.
Ein Highlight wird in der Basilika alljährlich am 8. Mai zelebriert. An diesem Tag, dem Fest des Schutzpatrons, wird einmal im Jahr der Lago Maggiore gesegnet. Auch militärische und zivile Persönlichkeiten aus der Kreis- und Stadtverwaltung treffen in der Basilica di San Vittore regelmäßig aufeinander.