Die Zigarrenfabrik in Brissago ist eines der Aushängeschilder der Stadt. Heute ist die Zigarrenfabrik, besser bekannt als Centro Dannemann, eine moderne Eventlocation inmitten einer traditionellen Zigarrenmanufaktur.
In atemberaubenden Sälen mit Blick auf den Lago Maggiore trifft Alt auf Neu. Zwei traumhaft schöne Palmengärten, durchgestylte Meetingräume, ein multimediales Auditorium und das romantische Grotto am Hafen sind die Markenzeichen von Brissagos Zigarrenfabrik. Dieses Zusammenspiel formt eine beeindruckende Kulisse für wichtige Events, die allen Beteiligten lange in Erinnerung bleiben sollen. Doch dieses Ambiente dominierte die Zigarrenfabrik nicht immer.
Seit 1847 eine feste Größe in der Schweiz
Die Fabbrica Tabachi SA Brissago wurde im April 1847 gegründet. Damals galt das Unternehmen als eine der ersten Aktiengesellschaften aus der Schweiz, in das wohlhabende Mailänder große Summen investierten. Ursprünglich wurde die Tabakfabrik errichtet, um den italienischen Markt zu bedienen. Allerdings machten die neuen Exportregelungen der Regierung diesem Plan ab den 1860er Jahren einen Strich durch die Rechnung.
Diese Tatsache veränderte jedoch nichts am Beliebtheitsgrad des staatlichen Tabakmonopols. Im Tessin und der restlichen Schweiz avancierten Zigarren aus Brissago zunehmend zum Verkaufsschlager. Und nebenbei sprang der eine oder andere Gewinn für Schmuggelware nach Italien ab.
Mit einer Auswanderungswelle gelang der internationale Durchbruch
Die Auswanderungswellen der Schweizer in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts halfen dem Erfolg der „Brissagos“ ebenfalls auf die Sprünge. Tausende von Schweizern ließen sich in Argentinien nieder, mit den Zigarren im Gepäck. Das Genussmittel überzeugte auch in Südamerika auf ganzer Linie, so dass die Produktion zur Jahrtausendwende in Argentinien begann. Nun war der Erfolgssturm der Zigarren nicht mehr aufzuhalten. Bis zur Mitte der 1960er Jahre agierte die Zigarrenfabrik Brissago als sogenannter ganzheitlicher Betrieb, in dem sich Produktion und Etikettendruckerei unter einem Dach befanden.
Der Niedergang drohte, als sich moderne Konzepte der Arbeitsteilung durchsetzten und die Einführung von Maschinen nicht mehr aufzuhalten war. Die Produktionszahlen nahmen stetig ab, der Personalbestand schrumpfte und die Zukunft der Zigarrenfabrik war ungewiss. Über einen Abriss oder den Umbau in einen Park wurde gesprochen. Allerdings scheiterten all diese Pläne am fehlenden Interesse von Investoren.
Bis heute werden die Genussmittel in der Zigarrenfabrik hergestellt
Die Wende läutete der Einstieg des Raucherwaren-Herstellers Burger im Jahr 1999 ein. Viele Einheimische betrachteten diesen Wandel skeptisch. Aber dennoch zahlte sich die Investition auf Dauer aus. Burger sorgte dafür, dass die Zigarrenfabrik in ihrer Grundlinie bestehen blieb und auch zukünftig – bis heute – für die Herstellung von Zigarren genutzt wird. Ein wichtiges Standbein der Zigarrenfabrik bzw. des Centro Dannemann sind Hochzeiten und Firmenevents. Für diese werden die beeindruckenden Räume als Eventlocation zur Verfügung gestellt. Insgesamt gibt es derzeit 9 verschiedene Indoor- und Outdoor Locations, welche sich für bis zu 500 Personen eignen.
Zudem ist im Centro Dannemann ein eigener Shop vorhanden, in dem Sie die exklusiven Tabakwaren erwerben können. Vor Ort sind genügend Stellplätze für Pkw vorhanden. Außerdem kann auf Wunsch eine Anreise zum Hafen mit einem Boot organisiert werden.