Am Ufer des Lago Maggiore zieht der herrschaftliche Palazzo Branca Baccala die Blicke auf sich. Dieser Palast ist ein mustergültiges Beispiel für einen Prachtbau aus dem Barock, bei dem insbesondere die Balkone mit eindrucksvollen Stilelementen verziert sind. Für Kenner ist der Palazzo Branca Baccala das attraktivste allein stehende barocke Bauwerk aus dem Gebiet am oberen Lago Maggiore.
Der Palast setzt sich aus mit Liebe zum Detail gestalteten Gartenanlagen, einem Hauptpalast, Servicehaus sowie mehreren Höfen und Stallanlagen zusammen.
Der Palazzo Branca-Baccala brilliert von außen und innen
Vor dem Palazzo Branca-Baccala ist ein weitläufiger gepflegter Platz gelegen, auf dem das Wasser des kleinen Brunnens sanft vor sich hinplätschert. Der Palast wurde um 1700 errichtet und im Laufe der Zeit immer wieder verändert und aufgestockt. Ein Highlight für jeden Besucher ist der Ausblick, den Sie vom vorderen Balkon des ersten Obergeschosses genießen können. Weitere Eyecatcher im Palast sind die zentrale Loggia aus dem Jahr 1747 sowie ein Gemälde des Malers Antonio Baldassare Orelli aus dem gleichen Jahr, auf dem die Verkündigung abgebildet ist.
Dass die künstlerische Gestaltung im Palazzo Branca-Baccala eine Schlüsselrolle einnimmt, ist insbesondere an der Verwendung sinnlicher Figuren in dezenten Grau- und Grüntönen erkennbar. Die Innenräume des Palazzos werden von grandiosen Deckenmalereien verziert. Richten Sie den Blick in Richtung Kuppel, erblicken Sie die Malereien von dekorativen Motiven wie Früchten und Pflanzen an der Holzdecke. Die 1760er und 1770er Jahre brachten einen weiteren Wendepunkt in der Historie des Palazzos. Auf Veranlassung des Namensgebers Francesco Antonio Branca wurde der Rundbau des Palasts um ein Haus für den Rektor sowie einen größeren Bau mit einer Sakristei, zwei Türmen und einem dem Querschiff ähnlichen Bauelement erweitert.
Ein beliebtes Ausflugsziel für Kunst- und Musikliebhaber
Seit 2002 ist der Palazzo Branca-Baccala die Herberge des Leoncavallo-Museums, das an den italienischen Opernkomponisten Ruggero Leoncavallo (1857 – 1919) erinnert. Dokumente und andere Andenken werden in dieser Sammlung zur Schau gestellt. Das Museum ist diesem Ausnahmekünstler gewidmet, der lange Zeit in Brissago lebte.
Von März bis Ende Oktober heißt das Museum alle Interessenten willkommen. An jedem Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag ist die Ausstellung jeweils von 10 bis 12 Uhr sowie von 16 bis 18 Uhr geöffnet.