Il Forte Castello di Laveno Mombello


Il Forte Castello di Laveno Mombello

Es ist vermutlich den wenigsten bekannt, dass Laveno bis 1859 eine österreichische Grenzstadt war. Das Forte Castello von Laveno ist Zeuge hiervon! Es gibt rund um den Lago Maggiore viele bekanntere Burgen. Aber diese in Laveno muss sich hinter den anderen nicht verstecken.

Sie liegt etwas versteckt auf einem Hügel über der Stadt. Ein Ausflug hierauf lohnt sich. Entdecken Sie den wunderschönen, großen öffentlichen Park, der die Burg umgibt. Dies ist auch ein idealer Ort für ein Picknick mit traumhafter Aussicht auf den See.

Der Bau der Festung

Die Festung befindet sich im Zentrum der österreichischen Verteidigungslinie (um 1860), auf der Spitze des Vorgebirges, das den Golf von Laveno im Norden abschließt. Von dort aus genießt man einen außergewöhnlichen Blick auf die Alpen (vom Simplon bis Gotthard) und natürlich auf den gesamten See.
Für den Bau des Schlosses konnten die Wiener Architekten einen Teil einer ehemaligen mittelalterlichen Festung wiederverwenden. Dies zeigt sich u.a. an noch bestehenden äußeren Zinnmauern. In der Mitte des Geländes ragt ein Turm hervor, der wenige Jahrzehnte nach den Ereignissen von Francesco Pullè (1850-1934) wieder aufgebaut wurde.

Überreste vom Castello di Laveno Mombello
Es gibt rund um den Lago Maggiore viele bekanntere Burgen. Aber das Castello di Laveno Mombello muss sich hinter den anderen nicht verstecken.

Wer war Francesco Pullè?

Francesco Pullè trat als 16-Jähriger in die „Garibaldini – Soldaten“ ein und nahm am dritten Unabhängigkeitskrieg teil (ab 1866 gegen Österreich). Er war Professor für Sanskrit (altindische Sprache) an den Universitäten von Padua und Pisa und für indogermanische Philologie in Bologna. Am 24. November 1913 wurde er zum Senator ernannt. Im Alter von 65 Jahren ging er als Freiwilliger an die Front während des Ersten Weltkriegs. Er starb am 22. August 1934 in Erbusco.

Er erwarb den Hügel der Festung von Laveno mit der Absicht, die vermissten Überreste der Soldaten ehrenvoll zu begraben. Es handelte sich hier sowohl um Garibaldiner als auch um Österreicher die am 30. Mai 1859 bei dem Versuch der Eroberung der Festungen durch die Alpini (ital. Alpenjäger) ums Leben kamen.

Turm vom Castello di Laveno Mombello

Der Gedenkturm

Francesco Pullé pflanzte rund 36.000 Nadel – und Laubbäume an. Für diese wurden ebenso viele Löcher, nebst Gruben und Aufzuchtanlagen angelegt. Dadurch wurde der Boden in einem Abstand von anderthalb Metern in alle Richtungen gesiebt und durchforstet. Er ließ auch in der Mitte der österreichischen Festung einen Gedenkturm und in der Nähe ein Beinhaus errichten, wo die Überreste gesammelt wurden, die während der Forschungsarbeiten gefunden wurden. Das Denkmal wurde mit einem neuen Grab anlässlich des 100. Jahrestages des Waffenstillstandes von Laveno ersetzt. Auf dem Turm, seit vielen Jahren Sitz eines Museums von Garibaldini-Erbstücken, ließ er zwei Gedenksteine anbringen.

Garibaldis Rückkehr nach Laveno

Kurz nach Mittag am Sonntag des 29. Mai 1862 begrüßte Varese Garibaldis Rückkehr von der Befreiung von Como. Unter einem Blumenregen marschierte der General an der Spitze der Alpini Truppen den Corso entlang, der später nach König Vittorio Emanuele II. benannt wurde. Garibaldi verweilte jedoch nicht in der Stadt, denn er hatte beschlossen, die österreichische Festung von Laveno anzugreifen. Dies mit der Absicht die vollständige Kontrolle über den Lago Maggiore zu erlangen. In der Nacht von Sonntag auf Montag schickte der General ein Kontingent der Nationalgarde von „Varesinern“ und machte sich wenige Stunden später auf den Weg nach Laveno.

Blick auf das Castello di Laveno Mombello

Der verlorene Kampf

Die österreichische Festung über dem Lago Maggiore konnte auf eine Kaserne in Punta San Michele zählen. Sie befand sich auf der Nord-Festung, die auf einem Hügel auf der Grundlage einer alten Burg gebaut wurde, und deshalb Forte Castello genannt wurde.
Der Militärstützpunkt bestand aus einer Flotte, die aus drei Dampfschiffen bestand, die zweihundert „Marinesoldaten“ mit 9 Artillerien befördern konnten. Garibaldi gründete die Operationsbasis in Cittiglio und vor Sonnenuntergang ging er persönlich los um das Operationsgebiet zu inspizieren, aber die Inspektion wurde durch den starken Regen behindert.

Als er jedoch nach Cittiglio zurückkehrte, sandte er zwei Kompanien aus, um die Festung zu stürmen. Um 2 Uhr nachts begann die österreichische Artillerie, begleitet von einem Hagel von Musketenfeuern, abzufeuern. An den Hängen des Hügels von feindlichem Feuer und schlammigem Boden festgehalten, warteten die Jäger der Alpini Truppen auf den Sonnenaufgang. Der Kompanie unter dem Kommando von Kapitän Landi gelang es, das Fort zu erreichen, aber ohne die Unterstützung der zweiten Kompanie unter dem Kommando des Kapitäns Bronzetti, der sich auf dem Berg verirrt hatte, wurde sie vom Feind überwältigt und zum Rückzug gezwungen. Das Scheitern des Angriffs auf das Fort veranlasste Garibaldi, die Operation aufzugeben.

Es gab drei Bauperioden:

  • den äußeren Gürtel mittelalterlichen Ursprungs (Zinnenteil)
  • den inneren verkleinerten österreichischen Gürtel (1850/58)
  • den Turm (1889) zum Gedenken an die verlorene Schlacht der Alpenjagdflieger von Garibaldi am 30. und 31.05.1859, und mit Sitz eines Beinhauses

Wie komme ich zum Forte (Castello) di Laveno?

Um den Park zu erreichen, der sich auf dem Nordhügel von Laveno befindet, empfehlen wir Ihnen auf dem kostenlosen Parkplatz in der Via della Repubblica anzuhalten.
Und von dort aus in die Via della Torre zu gehen, wo sich das Eingangstor befindet. Eine weitere Möglichkeit ist, das Auto im Zentrum von Laveno zu parken und den Weg hochzulaufen.


Autorin: Brigitte Helm