In exponierter Lage erstreckt sich Cannero Riviera auf einer Landzunge im Norden Verbanias. Da sich der Ort mit seinen 1.200 Einwohnern in einer natürlichen Bucht befindet, herrscht über das gesamte Jahr hinweg mildes Klima. Olivenbäume, Zitrusfrüchte und Palmen gedeihen in der am Flüsschen Rio di Cannero gelegenen Gemeinde.
Den Beinamen „Riviera“ verdient diese Ortschaft deshalb völlig zu Recht. In den letzten Zügen des Mittelalters galt Cannero immer wieder als städtischer Zankapfel der Familien Visconti und Sforza. Weitere Streitobjekte wie die Inseln Castelli di Malpaga sowie Castelli di Cannero waren ebenfalls heiß begehrte Streitobjekte. Vom 12. bis zum 14. Jahrhundert wurde die Region immer wieder mit Piraterie und Raubzügen bedroht. In den Folgejahren zerstörte Filippo Visconti mehrere Bauten in der Region, die Lodovico Borromeo im 16. Jahrhundert partiell mit der Burg La Vitaliano wieder aufbauen ließ.
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Bei Cannero Riviera, wenige Kilometer südlich von Cannobia vor dem westlichen Ufer des Lago Maggiore, ...
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Der Monte Carza ist eine 1.116 Meter hohe Erhebung in Cannero Riviera, die die Sicht auf nahezu alle ...
Heute ist Cannero Riviera ein reizvolles Städtchen, dessen enge Gassen noch immer deutlich an das Mittelalter erinnern. Besonders ergreifend ist der Anblick prachtvoller Herrenhäuser, in denen einst namhafte Persönlichkeiten wie der romantische Schriftsteller Massimo d’Azeglio oder die Patriotin Laura Solera lebten.
Auf Schritt und Tritt entdecken Urlauber auf der Linea Cadorna besondere geschichtsträchtige Sehenswürdigkeiten. Diese Linea Cadorna sind ein großes System von Verteidigungsfestungen, deren Bau der gleichnamige General ab 1916 veranlasste. Damals beabsichtigte Cadorna mit dieser Errichtung, dass der Militärkomplex das Land Italien vor einem Angriff deutscher Soldaten über die Schweiz beschützen sollte. Allerdings ist dieser Fall nie eingetreten.
Eine Wanderung zum Hausberg Monte Carza
Wer auf seiner Sightseeingtour durch Cannero Riviera hoch hinaus möchte, wird von Sehenswürdigkeiten wie dem Hausberg Monte Carza begeistert sein. Die 1.116 Meter hohe Erhebung gibt den Panoramablick über das Tessin, den Lago Maggiore und das Val Cannobina frei.
Das Castello di Cannero sowie die Pfarrkirche San Giorgio sind weitere Sehenswürdigkeiten, die unbedingt einen Besuch wert sind. Dieses Gotteshaus ist dem Heiligen Georg gewidmet und in den 1830er Jahren erbaut worden. Blickfänge der Kirche sind die kreisförmige Kuppel oder die Orgel, die ein typisches Exemplar italienischer Orgeln aus dem 19. Jahrhundert ist.